Sonntag, 13. Juni 2010

Die Südinsel

Das Tor der Südinsel oder Kleinstadtleben

Heute in aller herrgottsfrühe habe ich mein warmes Bettchen im Hostel verlassen um mich auf den Weg zur Südinsel zu machen. Die Nord- und die Südinsel Neuseelands sind durch die Cook Straße voneinander getrennt. An der schmalsten Stelle liegen gerade einmal 26km Wasser dazwischen, weswegen ich schon einige Blicke auf die schneebedeckten Berge der Südinsel werfen konnte. Um die Cook Straße zu überqueren gibt es nur zwei Möglichkeiten, entweder per Fähre und mit dem Flugzeug. Ich habe mich für die Fähre entschieden, da der Ausblick sich einfach lohnt.
Also ging es am Morgen mit dem Bus zum Fährterminal. Mir war zuvor nicht klar, dass der Check-In einem Flug gleicht (wollt doch einfach nur mit meinem Köfferchen auf das Boot). Auf der Fähre suchte ich mir erstmal einen geeigneten Platz. Am Ende des Schiffes befand sich eine Art Wintergarten (nur ohne Pflanzen). So konnte ich gemütlich an meinem Tischen für meine Prüfungen lernen und zwischen durch immer aufschauen und das Meer und die Landschaft Neuseelands genießen. Die Überfahrt dauerte drei Stunden und merkwürdiger Weise war fast immer Land in Sichtweite.
Die Fähre legt auf der Südinsel angekommen in Picton an. Dies ist ein kleines, niedliches Städtchen von Bergen und Wasser umgeben. Hier bleibe ich eine Nacht, da ich nicht direkt weiter reisen wollte. Somit quartierte ich mich gleich in meinem Hostel ein. Begrüßt wurde ich von einer tattrigen Oma (sorry, aber es ist wirklich so), die zusammen mit ihrem Mann das Hostel leitet. Ich hab hier ein Zimmer für mich alleine (ohne Heizung!!!). Außer mir sind noch zwei andere Frauen da (ist halt Wintersaison). Heute Abend habe ich das erste mal seit meiner Abreise aus Auckland wieder gekocht, da die Küche sehr angenehm und leer ist.
In meinem einen Tag hier, hab ich wohl das gesamte Picton gesehen. Nach einem Besuch im Aquarium (was seinen Preis nicht wert ist) hab ich das gemacht, für was diese Gegend am besten geeignet ist. Ich war wandern, nicht so lange, aber es war ernsthaft wandern. Der Wald hier ist mit unserm nicht vergleichbar. Es gibt keine Nadelbäume, es gibt viele fremde Bäume mit dünnen Stämmen, Büsche und hohe Farne und ab und an auch Palmen. Vom Wanderweg aus hatte ich immer einen Blick auf den Hafen, der von der Sonne wunderschön bestrahlt wurde. Es war richtig warm, dafür dass hier ja Winter ist. Da ich nach meiner Wanderung auf der falschen Seite des Berges heraus kam, durfte ich einmal durch die ganze Stadt laufen. Da bekommt man das absolute Kleinstadtfeeling: breite Straßen, wo nur ab und zu ein Auto vorbei kommt, nie Fußgänger, das Zentrum besteht aus einer hübschen Straße mit einigen kleinen Geschäften auf beiden Seiten, die alle, außer dem Supermarkt geschlossen hatten.

Seal Cost Safari

Für meinen letzten Tag in Wellington hatte ich mir noch eine kleine Tour gebucht. Diesmal ging es an die Küste. Es war ganz anders als ich es erwartet habe und total cool. Wir wurden von Geländewagen abgeholt und saßen im hinteren Teil auf seitlich angebrachten Bänken. Danach ging es rauf auf die Berge von Wellington und runter von der asphaltierten Straße. Auf unseren Sitzplätzen sind wir nur hin und her gerutscht. Ein sehr großen Gebiet von Wellingtons Bergen und Küstenlinie gehört einer Privatperson. Einige kleinere Stücke Land hat er an reiche Menschen mit Wunsch nach Einsamkeit verkauft. Auf dem Weg zum höchsten Punkt Wellingtons sind wir an einer Villa im Schlossstill vorbei gekommen, die einem Ungarn gehört. Das Gebäude stellt halb leer, weil niemand dort rauf kommen möchte. Ein anderer hat neben seinem Haus einen Panzer stehen, mit dem er ab und an durch die Gegend fährt. Sieht wohl so aus, als ob die Berge ein Gebiet für komische Leute sind.
Nach unserer Bergtour ging es an den Strand. Ich freu mich jedes mal wieder, wenn ich am Meer bin, es ist einfach so schön. Die Sonne schien und glitzerte im bewegten Wasser. Mit unserem Wagen überwunden wir jedes Hindernis und jede Steigung. Wir Leutchen im hinterem Teil hatten einen riesen Spaß bei jedem Huckel. Später hielten wir bei einer Seerobbenkolonie an. Die lagen alle gemütlich auf ihren Steinen und sonnten sich. Eine Robbe lag als Vorposten am Strand und röhrte jedesmal wenn ich ihr zu nahe kam. Die lassen sich aber auch so schlecht von den Steinen unterscheiden.

Sasumi auf Reisen

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