Schweden

Montag, 24. September 2012

Stockholmer Museen

Stockholm ist eine wirklich sehr schöne Stadt. Die 14 Inseln sind durch Brücken und Straßen miteinander verbunden, aber heutzutage kann man teilweise nicht mehr unterscheiden wo eine Insel endet und die nächste beginnt aufgrund der engen Bebauung. Es gibt aber auch eine kleine Insel auf der sich nur ein Gebäude mit Parkplatz befindet. Die Straßen und Wege kreuzen sich teilweise über mehrere Ebenen, da einige Inseln sehr große Höhenunterschiede haben, dass es auf den ersten Blick sehr chaotisch wirkt und den Durchschnitts-Touristen sehr verwirrt.
Die erste Befestigungsanlage der Stadt befand sich an der Stelle des heutigen königlichen Palastes. Diese Anlage hat sich über die Jahrhunderte weiterentwickelt, wurde immer wieder vergrößert und nach dem aktuellen Schick umgebaut. Um diese Burg herum hat sich ein eine Stadt auf der Insel ausgedehnt, die heutige Altstadt (Gammal Stad). Im 18. Jahrhundert ist das damalige Schloss zu 90% Prozent abgebrannt. Bereits am Folgetag nach dem großen Brand ordnete die Königin den Neubau des Schlosses an. Es dauerte 60 Jahre Bauzeit bis die königliche Familie wieder in ihr Schloss einziehen konnte. Heute befinden sich im Schloss 3 Museen die der Öffentlichkeit zugänglich sind, welche ich mir natürlich alle angeschaut habe. In der königlichen Schatzkammer werden die Kronen und Krönungsinsignien der königlichen Familie aufbewahrt, sowie das Taufbecken. Ich hatte das Glück an einer Führung teilnehmen zu können, welche über die Geschichte des schwedischen Königshauses in Verbindung mit den Schmuckstücken aufklärte. Das erste was man wissen muss ist, dass die Könige fast immer Karl oder Gustav hießen und der jetzige sogar Karl Gustav. Früher war es Brauch dass nur der König und die Könige eine Krone besaßen, aber ein späterer König beschloss, dass jedes Mitglied der königlichen Familie seine eigene Krone besitzen sollte. Und so ist es noch heute, dass jedem Familienmitglied eine der vorhandenen Kronen zugeordnet wird. Die Kronen selbst werden schon lange nicht mehr auf dem Kopf getragen, sondern nur noch zu besonderen Anlässen wie Hochzeit und Taufe im Raum aufgestellt. Auch gab es bereits seit 200 Jahren offizielle Krönung mehr, da dies ein freiwilliger Akt ist und von jeder Person selbst entschieden wird. Neben der Schatzkammer sind noch die königlichen Gemächer zu besichtigen. Zwei Etagen mit etlichen Räumen in den verschiedensten Stilen und Aufmachungen. Das Museum der drei Kronen (das Zeichen Schwedens, stammt aus der Bibel) beschäftigt sich mit der Entwicklung des Schlosses.
Außer dem Palast war ich noch in einer Anzahl anderer Museen. Das war sowieso der Mittelpunkt meines Wochenendes, von einem Museum zum nächsten laufen. Und die Auswahl in Stockholm ist riesig, insgesamt gibt es 83 Museen. Das ist für einen Menschen wie mich ein absolutes Paradies. Besonders gut haben mir das Nordiska Museet, das Fotografiska und Skansen gefallen. Das Nordiska Museet ist ein großes Museum welches sich mit den Traditionen und Besonderheiten Schwedens beschäftigt. Dort gab es Ausstellungen über die Entwicklung von Möbeln und Kleidern, die Tischsitten, Nationalfeiertagen, das Volk der Sami und Spielsachen. Das Fotografiska ist ein Museum welches wechselnde Fotoausstellungen internationaler Künstler zeigt. Und wohl das einzige Museum von ganz Stockholm das auch am Abend geöffnet hat. Es gab eine große Ausstellung von Christer Strömholm, schwarz-weiß Fotografien in angenehmer Atmosphäre. Die meisten der Fotos zeigten seine Freunde in Paris, Transvestiten.
Der Höhepunkt meines Wochenendes in Stockholm war Skansen, was ich mir bis zum Schluss aufgehoben hatte, da es auch etwas regnerisch war. Skansen ist ein Freilichtmuseum auf der Insel Djurgården. Das Gelände wurde schon über 100 Jahren gegründet und in der Zeit viele traditionelle Holzhäuser aus ganz Schweden nach Stockholm gebracht oder nachgebaut. Das Besondere an diesen alten Gebäuden ist aber, dass in ihnen Statisten zu Werke gehen, als ob sie dort leben würden. Im Haus des wohlhabenden Metallwarenhändlers zeigte mir seine Frau voller Stolz den Inhalt ihres Putzschrankes: einen elektrischen Staubsauger. Auch zeigte sie mir wie ihr Eisschrank funktioniert und berichtete weiter über ihren elektrischen Herd und den Besitz eines Telefons. In anderen Häusern besuchte ich eine Buchdruckerei, einen Bäcker, eine Möbelfabrik, eine Glasbläserei und weitere Geschäfte. In einem ländlichen Holzhaus einfacher Leute berichten mir die Mädchen, dass in nur einem Raum eine Familie mit sieben Personen lebte und Winter teilweise auch die Tiere. Durch die kleinen Fenster drang kaum Licht in den großen Raum. In einer Ecke befand sich der Kamin, sprich die Küche. Es gab zwei Betten, eines für die Eltern und eines für die Kinder. Zwischen den Betten war eine Leine mit Kleidungsstücken aufgespannt. Unter einem der Fenster befand sich ein Arbeitsplatz an dem kleine Bottiche hergestellt wurden. Im Skansen gab es auch einen Streichelzoo für die Kinder und einige Tiergehege mit skandinavischen Tieren. Hier habe ich meine ersten Rentiere und Elche gesehen.

Freitag, 21. September 2012

Stockholm

Auf einem Schiff zu schlafen, kommt bei mir nicht unter die Top 10. Die Nacht war furchtbar. Das leichte Geschunkel hat mich nicht gestört, aber der Lärm von der Maschine war entsetzlich, so ähnlich als ob ein Rasenmäher neben einem vorbei fährt. Im Nachhinein bin ich mir sicher, dass das die Geräusche eines Lenkmanövers waren. Vor Turku liegen tausende von Inseln, die sogenannten Schären. Um diese Inseln muss die Fähre im Zick Zack herum fahren und dieses „abbiegen“ kann man im unteren Bereich sehr gut hören. Sobald das Schiff wieder geradeaus weiter fährt, wird es wieder still. So wechselte sich der Lärm und das dazu gehörige vibrieren mit ruhigen Phasen ab. Im ersten Moment hat mich das ziemlich geängstigt.
Am Morgen wurden wir von der Putzfrau aus der Kabine gescheucht. Vor dem Ausgang fanden sich alle asiatischen Reisegruppen zusammen und so gingen alle Passagiere von Board. In Stockholm war es noch eiskalt, die Sonne war noch auf ihrem Weg an die Himmelsspitze und nur wenige Menschen waren auf den Straßen. In der U-Bahn wurde mir erst einmal erklärt das es zisch verschiedene Ticket Varianten für mich gibt. Sich zu entscheiden während hinter einem ständig neue Leute kommen ist äußerst schwer. In der Innenstadt angelegt zog ich mit meinem Köfferchen durch die Straßen und bestaunte die schönen Prachtbauten von Stockholm. Die Stadt ist auf 14 Inseln erbaut, weswegen man häufig auf Wasser und Brücken stößt. Mein Frühstücksbrötchen verspeiste ich nehmen dem schwedischen Reichstag während ich die Garde vorm Schloss beim auf und ab marschieren beobachte. Mehrere dieser Wachmänner beäugten mich kritisch als ich mit meinem Koffer über Kopfsteinpflaster zuckelnd den Vorhof des Schlossen betrachtete. Ich war der einzige Tourist weit und breit.

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